Seite 16 4./5. April 2024 www.rundschau-medien.at IM TRAUERFALL 8600 Bruck/Mur Hoher Markt 3 Tel.: 03862/51 430-0 Fax: 03862/56 069 E-Mail: office@notariat-bruck.at www.notariat-bruck.at Der Notar sichert Ihr Recht, unparteiisch & verschwiegen Notariat Dr. Helga Kaiser & Mag. Wolfgang Stütz Dr. Helga Kaiser öffentliche Notarin Mag. Wolfgang Stütz öffentlicher Notar Mag. Hannelore Zeiringer Notarsubstitutin Mag. Maria Stütz Notarsubstitutin ■ Testamente & Erbschaften ■ Übergaben & Schenkungen ■ Kauf & Verkauf von Immobilien ■ Beglaubigungen & Beurkundungen ■ Unternehmensgründungen ■ Einsicht in Grundbuch & Firmenbuch ■ Ehevereinbarungen & Verträge zwischen Lebenspartnern ■ Errichtung von Vorsorgevollmachten ■ Errichtung von Erwachsenenvertretungen ■ Unternehmensumgründungen ■ Unternehmensvorsorge Das Geschäft mit der Trauer wird immer digitaler heimischen Friedhöfe navigieren. Man sucht nach einem Verstorbenen, die App liefert die Daten und führt einen direkt zum Grab“, erklärt Haagen. Hausarzt oder Bestattung. Was ist eigentlich zu tun, wenn ein Mensch verstirbt? „Sollte es zum Tod im Krankenhaus oder Pflegeheim kommen, nehmen die Anstaltsleitungen mit uns Kontakt auf. Verstirbt jemand zu Hause, sollte man den Hausarzt oder die Bestattung anrufen. Die Grazerin Lena Mileder ist Expertin beim digitalen Nachlass. Foto: Eberhard Das Einfrieren nach dem Tod und das Hoffen darauf, von der Medizin der Zukunft wiedererweckt zu werden, ist keine reine Science-Fiction, sondern eine tatsächlich buchbare Bestattungsform. „Die Mehrheit setzt freilich auf die klassische Erd- oder Feuerbestattung“, erklärt Bestatter Gerhard Haagen. „Es gibt eine Vielzahl an kuriosen Bestattungsformen, diese reicht eben vom Einfrieren oder Schnellkompostieren über das Verstreuen der Asche am Meer oder im Weltall bis hin zur Diamantbestattung“, so Haagen, der neben der Leitung der Bestattung Mürzzuschlag auch als Sprecher der Pietät-Gruppe fungiert, in der zehn steirische kommunale Bestattungsunternehmen kooperieren. Heiß statt kalt und feucht. „Der Trend geht zur Feuerbestattung, aktuell wählen rund 80 Prozent diesen Weg. Für die Erdbestattung entscheiden sich nur noch rund 20 Prozent, vor 20 Jahren war dies noch genau umgekehrt“, sagt Haagen. „Dies ist jedoch kein österreichweiter Trend, sondern eher ein regionaler. So finden in Wien noch mehr Erdbestattung statt.“, so der Fachmann, der als Grund vor allem die Grabpflege sieht, „dies wird heutzutage oft als Belastung gesehen, früher war das Grab noch ein Statussymbol.“ Eine ähnliche Entwicklung sieht er auch bei Terminwünschen. „Früher wurde gefragt, wann die Beerdigung möglich ist und alles andere wurde hinten angestellt. Heute kommen die meisten bereits mit einem fixen Wunschtermin.“ Schlicht oder pompös. „Eine Trauerfeier, egal in welcher Form, gehört einfach zum Abschluss des Lebens. Für die Angehörigen ist dies meist auch der Anfang eines neuen Lebensabschnitts“, sagt Haagen. „Dabei wird aktuell entweder eine ganz einfache Variante gewählt oder es gilt gleich: Koste, was es wolle“, so der Bestatter. „Knapp 2000 Euro sind derzeit für die reine Bestattungsleistung zu rechnen, hinzukommen Kosten für Grabstellen, Blumenschmuck, Pfarrer oder Redner, Musik und Ähnliches“, erklärt Haagen. „Unterm Strich ist es auch ein Geschäftsmodell, wie jedes andere. Dies ruft in den vergangenen Jahren auch immer mehr Freigeister in die Branche, wo auch online per Mausklick bereits das Begräbnis bestellt werden kann“, so der Fachmann. „Im ländlichen Bereich ist dies noch kein echtes Thema, doch in den Städten wird eben klassisch danach gegoogelt und meist kommt der erstgereihte auch um Zug. Doch man sollte hier aufpassen und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“, sagt der Bestattungsprofi. Die Digitalisierung hält aber auch in den heimischen Bestattungen Einzug. „So werden heutzutage nur noch wenige Parten aufgehängt, die Zugriffszahlen auf unserer Homepage, wo die Parten zu finden sind und online Beileid bekundet werden kann, sind am Steigen.“ Via App zum Grab. Im Herbst vergangenen Jahres präsentierte die Pietät-Gruppe ihre HandyApp „Stiller Begleiter“, die heuer weiter mit Inhalten befüllt wird. Erinnerungen – seien es Bilder, Videos, Texte oder das Lieblingslied des Verstorbenen – sowie der Partezettel können hier gespeichert werden. Ein digitales Kerzerl kann ebenfalls angezündet werden. „Zudem kann die App einen durch die Denn ein Arzt muss den Tod feststellen, anschließend wird der Tote von uns abgeholt“, erklärt Haagen. Beim Aufsuchen des Bestattungsbüros sind Geburts- und Heiratsurkunde, ein Staatsbürgerschaftsnachweis, Kleidung für den Verstorbenen, ein Foto für die Parte und die Polizzen einer Sterbeversicherung mitzubringen. „Die meisten Bestattungsunternehmen sind dabei One-Stop-Shops, wo alles rund um das Begräbnis Mürzzuschlag. Die Digitalisierung findet auch in der Bestattungsbranche immer mehr Einzug, der Mürzer Bestattungsleiter Gerhard Haagen über aktuelle Trends und Dinge, die man rund um den Tod wissen sollte.
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