Obersteirische Rundschau, 4. /5. April 2024, Ausgabe Mürztal-Waldheimat

Seite 49 4./5. April 2024 LOKALES www.rundschau-medien.at Bezirksmeisterschaft der Jäger Kindberg. In Kindberg wurde die heurige Meisterschaft im Luftgewehrschießen des Jagdbezirks Mürzzuschlag ausgetragen. Bei den Herren sicherte sich dabei Georg Wimmer den Sieg vor Lukas Straßberger und Alois Rosenberger, bei den Damen gewann Julia Schützenhofer vor Traude Rinnhofer und Andrea Bergmann. In der Seniorenwertung erzielte Ricki Bergmann den ersten Platz vor Rupert Winkler und Herbert Meisl, die Teamwertung konnte diesmal die Mannschaft aus Mürzzuschlag für sich entscheiden. Die Erstplatzierten der Seniorenwertung bei der Siegerehrung. Foto: KK Philipp Hofer, Günter Karisch und Lukas Prasser (v. li.). Foto: KD Bezirk Leoben. Milder Februar lässt ein starkes Käferjahr in den Wäldern befürchten. Längere Trockenphasen, vom winterlichen Schneedruck geknickte Wipfel und Windwurfschneisen – diese Faktoren machen der heimischen Forstwirtschaft mit Blick auf die zu erwartende Ausbreitung des Borkenkäfers zu schaffen. Darüber sprachen der Leiter des Forstreferats der Bezirkshauptmannschaft Leoben Günter Karisch, Forstfachmann Philipp Hofer von der Landwirtschaftskammer Obersteiermark und der Forstmeister der Leobener Realgemeinschaft Lukas Prasser bei einem Medientermin. „Wir hatten den wärmsten Februar der Aufzeichnungsgeschichte, und das ist grundsätzlich einmal kein gutes Zeichen“, sagte Karisch. Umso wichtiger sei es, Schadholz möglichst rasch aus dem Wald zu bekommen, damit sich der Käfer weniger gut einnisten könne. Eine durchaus herausfordernde Aufgabe, denn im Jahr 2023 waren das allein im Bezirk Leoben rund 80.000 Festmeter. Und die Herausforderung ist zwischenzeitlich nochmals Ein Rennen gegen Insekt und Wetter Schadholz durch Wipfelbrüche (li.) und Windwurf (re.) begünstigt die Käferbrut, es sollte daher möglichst rasch aus dem Wald. Fotos: Karisch größer geworden, denn das Pressegespräch fand vor den jüngsten Windwürfen vom Osterwochenende statt. Philipp Hofer wies auf die Bedeutung des Services und der Information für betriebsferne Besitzer kleinerer Waldflächen hin. Denn dem Käfer sei egal, ob ein Grundeigentümer die Zeit und/oder das Knowhow zur Aufarbeitung habe, so Hofer sinngemäß. „Die Probleme sind für die Kleinen und die Großen grundsätzlich die gleichen, bloß eben in anderen Dimensionen“, sagte Lukas Prasser. Die Leobener Realgemeinschaft besitzt rund 6000 Hektar Forst in der Region. „Durch Schadensereignisse geht natürlich viel an Planbarkeit verloren“, sagte Prasser, „abschnittsweise gibt es für 30 bis 40 Jahre keinen Ertrag.“ Ein Indikator für die Situation sei auch die Wiederaufforstung – im Schnitt benötigt die Realgemeinschaft rund 20.000 bis 25.000 Jungpflanzen pro Jahr, heuer sind es laut Prasser hingegen 70.000. Turnauer Expertise für die EU Turnau. Als einer von neun internationalen Experten war Dieter Pilat von der Freiwilligen Feuerwehr Turnau zwei Wochen lang im Auftrag der Generaldirektion Europäischer Katas- trophenschutz und humanitäre Hilfe als Berater für die Waldbrandbekämpfung in Tschechien zu Gast. Pilat, der vergangenes Jahr auch schon für ein ähnliches Projekt in Mexiko tätig war, gilt in der EU als anerkannter Waldbrand- experte. In Tschechien standen unter anderem Besuche in verschiedenen Ministerien und bei diversen Feuerwehreinheiten sowie mehrere Exkursionen auf dem Programm. Zum Abschluss wurden die Mitglieder des Expertenteams vom Generaldirektor des tschechischen „Fire Rescue Service“ Vladimir Vlcek mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet. Dieter Pilat (li.) mit Vladimir Vlcek bei der Verleihung der Medaille. Foto: KK

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