Obersteirische Rundschau, 17. /18. April 2024, Ausgabe Leoben

Seite 4 17./18. April 2024 LOKALES www.rundschau-medien.at Waasenplatz 1 | 8700 Leoben Hauptplatz 18 | 8720 Knittelfeld Tel. 05 7466 E-Mail: office@eca-steiermark.at Web: www.eca-steiermark.at Foto: ECA FAMILIENFREUNDLICHSTER BETRIEB DER STEIERMARK 2015 Award-Gewinner Steuerberater des Jahres 2015 - 2016 - 2017 & 2018 Allrounder Steiermark Bereits zum 4. Mal! Arbeitszimmer trotz Lagerung privater Gegenstände, 1. Teil Aufwendungen für einen als Arbeitszimmer genutzten Raum können auch dann als Werbungskosten geltend gemacht werden, wenn in einem solchen Raum einzelne private Gegenstände gelagert werden. Rechtslage und Fragestellung Kosten für ein im Wohnungsverband gelegenes Arbeitszimmer eines Arbeitnehmers sind nur dann abzugsfähig, wenn dieses den Mittelpunkt der gesamten beruflichen Tätigkeit bildet. Im Zweifel ist der Mittelpunkt dort gelegen, wo in zeitlicher Hinsicht mehr als die Hälfte der Tätigkeit erbracht wird. Gemäß Rechtsprechung ist ein Arbeitszimmer ein Raum, „dem der Charakter eines Wohnzimmers oder eines Büroraumes zukommt“, nicht aber ein Raum, der auf Grund seiner funktionellen Zweckbestimmung und Ausstattung bereits „von vornherein“ der beruflichen Sphäre eines Steuerpflichtigen zuzuordnen ist, wie dies zum Beispiel bei einem Therapie- oder Ordinationsraum der Fall ist. In einem vom BFG und in der Folge vom VwGH zu entscheidenden Fall war zu klären, ob bei unstrittiger überwiegender beruflicher Nutzung eines im Wohnungsverband gelegenen Arbeitszimmers die Lagerung privater Gegenstände die Anerkennung als Arbeitszimmer zu versagen ist. Sachverhalt und Beurteilung des Finanzamtes Ein Dienstnehmer machte im Rahmen seiner Arbeitnehmerveranlagung für die Jahre 2010 bis 2012 verschiedene Aufwendungen für ein im Wohnungsverband gelegenes Arbeitszimmer geltend. Aufgrund einer 90%igen Gehbehinderung war dieser als Teleworker von zu Hause aus tätig. Nach einer im Jahr 2017 durchgeführten Nachschau in der betreffenden Wohnung erkannte das Finanzamt die Aufwendungen für das Arbeitszimmer nicht an. Das verfahrensgegenständliche Arbeitszimmer sei vom Garten aus mit einem Aufzug erreichbar und mit einer Schiebetüre vom Wohnzimmer abgetrennt. Das Zimmer diene auch als Lagerraum für beruflich nicht benötigte Gegenstände wie einem Flipperapparat, Transportkoffer, Stereoanlage und Wurlitzer, wodurch der Eindruck einer Verwendung als Wohnzimmererweiterung gewonnen worden sei. Sonja Haingartner, PMBA Mag. Anita Pfnadschek Radwege werden ausgebaut Leoben. Mit einem ganzen Bündel an geplanten Vor- haben soll die Infrastruktur für Radfahrer deutlich verbessert werden. In der jüngsten Sitzung des Leobener Stadtrats wurde ein Maßnahmenbündel zur Verbesserung des Radverkehrs im Stadtgebiet beschlossen. Neben dem Ausbau des nordseitigen Geh- und Radweges auf Höhe der Waltenbachstraße bis zur Ortsgrenze von Niklasdorf ist dort auch die Errichtung einer Querungshilfe auf der B116 geplant. Entlang des Geh- und Radweges von der S-Bahnhaltestelle in Lerchenfeld bis zur Einfahrt der ehemaligen Baumaxhalle wird eine Absturzsicherung errichtet, ebenso wie eine Geh- und Radwegbrücke zur Verbindung der Preingründe mit der B116. Der Geh- weg entlang der Kärnter Straße von der Bahngasse bis zum Kreisverkehr vor dem Häuselberg wird um einen Radweg ergänzt, ebenso wie der Gehsteig von der Jakobikreuzung zum Brückenkopf mit der Abfahrt zum Mareckkai. Auf dem Tivoliparkplatz und beim Rathaus sollen neue Radabstellanlagen errichtet werden, darüber hinaus will man künftig diverse Mobilitätsveranstaltungen rund um das Thema Radfahren durchführen. Für die bereits beschlossene Verlängerung des Radweges Hinterberg nach St. Michael wurde außerdem die Planung in Auftrag gegeben. Die LeobenerInnen dürfen sich auf mehr und bessere Radwege freuen. F: Freisinger Ministerbesuch zu Pilotprojekt in der HTL Leoben Leoben. Um einen Eindruck von den aktuellen Aktivitäten rund um die Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung zu erhalten, war Bundesminister Martin Polaschek in der HTL Leoben zu Gast, die sich als eine von 100 Pilotschulen in Österreich verstärkt mit diesem Bereich befasst. Im Anschluss an die Begrüßung durch den humanioden Roboter „Pepper“ warteten auf Polaschek mehrere Stationen, an denen Schülerinnen und Schüler ausgewählte Projekte veranschaulichten und die Fragen des Ministers beantworteten. Dabei spannte sich der Bogen von Sprach- und Eine KI-Plakette für die HTL Leoben: Martin Polaschek (8. v. li.) mit den Projektverantwortlichen und Roboter „Pepper“. Foto: KK Bildverarbeitung über Robotik und Automatisierung bis zu Ethik und Verantwortlichkeit in der KI-Entwicklung. Als Anerkennung für ihr Engagement im Pilotprojekt durften die Verantwortlichen der HTL Leoben anschließend eine KI-Plakette von Martin Polaschek entgegennehmen.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0ODA=