Obersteirische Rundschau, 15. /16. Mai 2024, Ausgabe Bruck an der Mur

Seite 30 15./16. Mai 2024 www.rundschau-medien.at HEIM – HAUS – GARTEN „Das Eigenheim muss inselfähig sein“ St. Barbara. Elektrikermeister Reinhard Greitbauer über ein mögliches Blackout und wie man auch im Notfall über Strom verfügt. Strom aus! Ein sogenanntes Blackout kann jederzeit kommen, zahlreiche Institutionen wie Feuerwehren, Telekomanbieter und Gemeinden bereiten sich bereits auf den Ernstfall eines großflächigen Stromausfalls vor, doch wie kann man als Privater vorbereiten? „Das Eigentum muss inselfähig sein, um im Falle eines Blackouts zu Hause Strom zu haben“, sagt Elektrikermeister Reinhard Greitbauer vom Elektrounternehmen Kammerhofer in St. Barbara-Mitterdorf. PV und Wechselrichter. „Eine klassische Photovoltaikanlage und ein Speicher alleine ermöglichen dies nicht, da der Speicher nur mit laufenden Reinhard Greitbauer (li.) und Thomas Haas von der Firma Firefly mit der Blackout-Box. Foto: KK Wie verhalte ich mich bei einem Blackout? • Bewahren Sie Ruhe! • Kontrollieren Sie, ob es sich nur um einen lokalen Stromausfall handelt, oder doch eine größere Störung vorliegt. • Rufen Sie keine Notrufnummern an, außer es handelt sich um einen lebenswichtigen Notfall. • Schalten Sie Ihr Radio ein und warten Sie auf Meldungen. • Informieren Sie Ihre Familienmitglieder (persönlich oder – falls möglich – per SMS). • Schalten oder stecken Sie alle Geräte ab, die beim Eintritt des Blackout in Betrieb waren. Lassen Sie eine Lampe eingeschalten, um das Ende der Situation zu erkennen. • Alternativ: Nehmen Sie Ihr Haus als Ganzes vom Netz. Quelle: Zivilschutzverband Wie kann ich mich auf ein Blackout vorbereiten? Das Basisrezept für Ihre Krisenvorsorge bleibt immer gleich: • Überlegen Sie sich, welche Szenarien Sie betreffen können. • Besprechen Sie Ihre Pläne mit Ihrem Haushalt und Ihrem Umfeld. • Legen Sie entsprechende Vorräte an. • Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Haushalt. • Sprechen Sie in Ihrer Arbeit darüber, ob Sie bei einem Blackout gebraucht werden, oder zu Hause bleiben können! Halten Sie für ein Blackout insbesondere zu Hause bereit: • Wasservorrat • Haltbare Lebensmittel • Batterie- oder Kurbelradio • Lichtquellen und Batterien • Medikamente (insb. Dauermedikation) • Stromunabhängige Kochmöglichkeit • Bargeld (kleine Scheine & Münzen) Wir empfehlen Ihnen bei allen Planungen von mindestens 10 bis 14 Tagen auszugehen! Quelle: Zivilschutzverband Strom funktioniert. Ergänzend notwendig ist dafür eine Umschaltbox mit einem sogenannten Wechselrichter, der Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt“, erklärt der Fachmann. „Sprich wenn kein Strom mehr übers Netz kommt, kann ich händisch umschalten und meinen eigenen Sonnenstrom vom Dach nützen“, so Greitbauer. Blackout-Box. „Seit kurzem gibt es auch eine eigene BlackoutBox auf dem Markt. Diese ist sozusagen das Kombigerät mit Speicher, Wechselrichter und Laderegler“, sagt der Elektrikermeister. „Diese Box funktioniert auch ohne eine PV-Anlage, denn die eingebauten Speicher lassen sich mit Netzstrom füllen. Daher sind die Speicher immer voll“, so Greitbauer. Die Blackout-Box hängt direkt in der Hauptleitung und schaltet sich im Falle eines Stromausfalls in einem Bruchteil einer Sekunde ein. „Da flackert nicht einmal das Licht“, sagt der Fachmann. Die Speichergröße ist dabei individuell erweiterbar. „Die Standardversion hält rund fünf Stunden, doch dies kann sich mittels Aufstockung der Speicher auch auf mehrere Tage erhöhen. Natürlich hängt es auch vom Verbrauch ab, bei einem Blackout wird man nicht etwa die Waschmaschine einschalten“, so Greitbauer. Entwickelt wurde die Box von der niederösterreichischen Firma Blackout: Wenn plötzlich kein Strom aus der Leitung kommt. Foto: AdobeStock

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