Obersteirische Rundschau, 15. /16. Mai 2024, Ausgabe Leoben

Seite 23 15./16. Mai 2024 WERBUNG www.rundschau-medien.at KAPFENBERG und alle BürgerInnen da sein“ Matthäus Bachernegg: „Wenn ich etwas mache, dann mit 100 Prozent.“ Fotos: PA haben. Die Frage war: Trauen wir uns drüber? Ja, wir haben dann gebaut, und das mitten in der Coronazeit mit Baumittelknappheit und vielem mehr. Und am Ende ist alles gut geworden und wir haben eine große und moderne Veranstaltungs- und Eishalle. Rundschau: Was ist nicht so gelungen? Kratzer: Die Gastronomie in der Innenstadt ist ein schwieriges Thema, da geht es uns aber ähnlich wie vielen anderen Städten. Für die Innenstadtbelebung haben wir jüngst ein neues Förderprogramm auf den Weg gebracht. Ein Sorgenkind ist weiterhin die Burg, welche zwar toll erhalten ist, doch vor allem die Sommerschenke braucht einfach eine gastronomische Belebung. Rundschau: Wieso ist genau jetzt der Zeitpunkt des Bürgermeisterwechsels gekommen? Kratzer: Ich werde heuer 70 Jahre alt, deswegen war für mich klar, dass ich 2025 nicht mehr zur Wahl antrete. Wir haben daher vor rund zwei Monaten einen klaren Plan mit der dreimonatigen Übergangsphase und dem anschließenden Wechsel präsentiert. Dann bleibt den Bürgern noch rund ein Jahr, sich ein Bild vom neuen Bürgermeister zu machen. Rundschau: Sie haben bereits vor etwas mehr als einem Jahr ihr Unternehmen übergeben. Wann ist die Entscheidung gefallen, dass Sie Bürgermeister werden wollen? Bachernegg: Der Firmenverkauf hat nichts mit dem Bürgermeisteramt zu tun. Wenn ich etwas mache, dann mit 100 Prozent. Ich wollte mich voll und ganz der politischen Tätigkeit als Stadtrat widmen. Die Gerüchte gibt es ja bereits seit ein, zwei Jahren, und natürlich macht man sich gemeinsam mit der Familie Gedanken, was tu’ ich, wenn ich gefragt werde. Rundschau: Seit Anfang April sind Sie nun bereits Vizebürgermeister, wie waren die ersten Wochen? Bachernegg: Es ist intensiv, aber es macht richtig Spaß. Im Endeffekt hat sich nicht wirklich etwas verändert im Vergleich zu den vier Jahren, in denen ich als Stadtrat tätig war. Ich habe mit dem Fritz ein sehr freundschaftliches Verhältnis und es ist auch extrem angenehm, dass der Übergang nicht von heute auf morgen geht, sondern sozusagen ein laufender Prozess ist. Rundschau: Was geben Sie ihrem Nachfolger mit auf den Weg? Kratzer: Ruf mich an, wenn du etwas brauchst. Ansonsten hörst du nichts von mir. Mit dem Matthäus habe ich einen tollen Nachfolger, der die gleichen Werte wie ich vertritt. Er genießt mein einhundertprozentiges Vertrauen. Rundschau: Haben Sie bereits große Projekte für ihre Amtszeit geplant? Bachernegg: Es wird mit Sicherheit nicht irgendein Prestigeprojekt geben, sondern es sind viele kleine Dinge, die ich umsetzen möchte. So gilt es künftig auch jedes Projekt auf seine Nachhaltigkeit zu prüfen. Rundschau: Sind mit ihrem Amtsantritt weitere personelle Veränderungen geplant? Bachernegg: Es wird mit Sicherheit keine 180-Grad-Veränderung geben. Dort und da gibt es sicher kleine Positionsveränderungen, alleine aus dem Grund, dass ja Fritz aus dem Gemeinde- und Stadtrat ausscheidet. Rundschau: Wer wird Ihnen als VizebürgermeisterIn zur Seite stehen? Bachernegg: Das werden wir noch zeitgerecht kommunizieren. Rundschau: Die Stadt Kapfenberg feiert heuer ihr 100-JahrJubiläum, was ist hier geplant? Bachernegg: Wir haben ein buntes Eventprogramm in unserer Stadt, das wir heuer ganz im Zeichen der 100 Jahre bestreiten werden. Es wird zudem einen offiziellen Festakt sowie eine Festschrift geben. Ein großes Eintagesfest oder Ähnliches ist nicht geplant. Ein erster Impuls zum Start ins Jubiläumsjahr war die Präsentation der neuen Stadtmarke. Rundschau: Was zeichnet Kapfenberg aus Ihrer Sicht besonders aus? Bachernegg: Wir haben das beste Team. Die Politik kann ihren Teil beitragen, doch warum haben wir 15 Weltmarktführer in unserer Stadt? Weil wir die besten Mitarbeiter haben. Und diese Botschaft müssen wir auch noch mehr nach außen tragen. Rundschau: Was erwarten Sie von Ihrer neuen Rolle? Kratzer: Mehr Zeit für mich, meine Familie und meine Enkelkinder. Ich freue mich schon darauf, auch viele Dinge zu tun, für die ich in den vergangenen Jahren nicht oder nur wenig Zeit hatte. Die Anfangszeit wird mir wahrscheinlich wie Urlaub vorkommen. Bachernegg: Es wird mit Sicherheit eine spannende Zeit und ein langer erster Tag. Doch das kenne ich auch bereits jetzt von meinen Tagen als Vertretung, nur auf dem Bürgermeistersessel sitze ich bisher noch nicht. Aktuell nehme ich noch auf dem Besprechungssessel Platz. Ich werde 24/7 für unsere Stadt und alle Bürgerinnen und Bürger da sein. Rundschau: Was möchten Sie den Kapfenbergerinnen und Kapfenbergern noch mit auf den Weg geben? Kratzer: Schaut, dass unsere Gesellschaft eins bleibt und nicht gespalten wird. Wir sind eine Stadt. Bachernegg: Kapfenberg ist eine der besten Städte auf der Welt und wird dies auch in Zukunft bleiben. Zitiert „Ruf mich an, wenn du etwas brauchst. Ansonsten hörst du nichts von mir.“ Fritz Kratzer

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