Obersteirische Rundschau, 26. /27. Juni 2024, Ausgabe Mürztal-Waldheimat

Seite 12 26./27. Juni 2024 LOKALES www.rundschau-medien.at Bruck. Bürgermeisterin Winkelmeier verordnete eine Haushaltssperre, nicht verpflichtende Zahlungen sind vorläufig gestoppt. Am Dienstag vergangener Woche kurz nach sechs am Abend ging eine Mitteilung aus dem Brucker Rathaus, deren Inhalt die Stadtpolitik voraussichtlich bis zur Wahl 2025 maßgeblich mit prägen wird. Die Stabstelle Kommunikation gab bekannt, dass Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier (SPÖ) mit sofortiger Wirkung eine Haushaltssperre verhängt habe. Pflichtprogramm. Das bedeutet ein vorläufiges Aussetzen aller Zahlungen, die nicht gesetzlich oder vertraglich verpflichtend sind. Nicht betroffen sind demnach Lohn- und Gehaltszahlungen, mittels schriftlicher Verträge vereinbarte Leistungen sowie Zins- und Darlehenstilgungen. Begründet wurde der Schritt mit noch nicht eingetroffenen Zahlungen von Land und Bund, etwa aus dem Zukunftsfonds, wodurch ohne Notbremse die Liquididät gefährdet wäre. „Die Pflichtaufgaben steigen ständig, die Einnahmen beispielsweise aus den Ertragsanteilen halten mit den Aufgaben nicht schritt“, so Winkelmeier. In der dieswöchigen Gemeinderatssitzung möchte sie ein Maßnahmenbündel präsentieren, das die Lage entspannen soll. Das sagt die Opposition. „Wir sind nicht wirklich überrascht, denn wir haben seit Jahren vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit gewarnt“, sagte Vizebürgermeisterin Susanne Kaltenegger von der ÖVP in einer ersten Reaktion, „die Bürgermeisterin ist nun in der Pflicht, Bruck steht auf der Bremse den drohenden Finanzkollaps abzuwenden.“ In jahrelangen Warnungen bestätigt sieht sich auch Raphael Pensl von der FPÖ. „Wir haben ja zum Beispiel nicht deshalb gegen den Neubau der Mittelschule gestimmt, weil wir das Projekt schlecht fänden, ganz im Gegenteil, „wir können es uns bloß nicht leisten.“ Auch KPÖGemeinderat Jürgen Klösch will die Begründung der Sperre nicht gelten lassen und sagt: „So zu tun, als wären äußere Umstände schuld, ist scheinheilig.“ Jaqueline Staber-Gossi von den Grünen und Sebastian Wintschnig von den Neos fordern ein Zurückstellen der Sanierung der Herzog-Ernst-Gasse. Das Projekt, das so geplant sei, dass es keine zusätzliche Landesförderung gebe, müsse gestoppt und wieder neu aufgesetzt werden. Für Zusatzausgaben oder freiwillige Leistungen bleibt die Brucker Stadtkassa derzeit verschlossen, bezahlt wird das Pflichtprogramm wie etwa Gehälter und Darlehen. KD, AdobeStock Aktion verlängert Bruck. Die Stadt Bruck verlängert die Lebensmittelgutschein-Aktion für AktivcardBesitzer bis in den September. Allerdings wird der monatliche Betrag von 30 auf 20 Euro reduziert, Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren erhalten weiterhin Gutscheine im Wert von zehn Euro. Für die Verlängerung der Aktion wurden vom Stadtrat Mittel in Höhe von 12.360 Euro freigegeben. Sprechstunden der Community Nurses Kapfenberg. Das Community Nursing Team des ISGS lädt zu seinen nächsten Sprechstunden in verschiedenen Kapfenberger Stadtteilen. Die Termine sind am 5. Juli um 11 Uhr im Europahaus Hochschwabsiedlung, am 10. Juli um 11.30 Uhr im Pfarrsaal Schirmitzbühel und am 17. Juli um 15 Uhr im Haus der Begegnung Walfersam. Darüber hinaus findet am 10. Juli von 14 bis 16 Uhr das nächste Treffen der Aktivgruppe gegen Vergesslichkeit im Pfarrsaal Richard-WagnerGasse statt. Offene Tür beim Wendepunkt Leoben. Am Dienstag, dem 2. Ju- li, lädt der Leobener Verein Wendepunkt, der in der FranzJosef-Straße 23 eine Tagesstätte für Menschen am Rande der Gesellschaft betreibt, zu einem Tag der offenen Tür. Seit 2006 kümmert sich das Team unter der Leitung von Ülkü Nimmerfroh um die Deckung der Grundbedürfnisse ihrer Klient- Innen wie Essen und Hygiene, bemüht sich aber auch um sozialen Kontakt und unterstützt bei Behörden- und Arztwegen. Ab 9 Uhr haben Besucher beim Tag der offenen Tür die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu besichtigen und den Verein kennenzulernen, aber auch Berührungsängste abzubauen. Neue Helme erhalten Kapfenberg. Die Freiwillige Feuerwehr Kapfenberg-Stadt darf sich über 60 neue Einsatzhelme freuen. Ermöglicht wurde die Anschaffung nicht zuletzt durch einen Zuschuss der Stadtgemeinde. Die Übergabe erfolgte durch den designierten Bürgermeister Matthäus Bachernegg an Kommandant Karl Löscher und dessen Stellvertreter Andreas Ernst. Andreas Ernst, Matthäus Bachernegg und Karl Löscher (v. li.) bei der Übergabe der neuen Helme. Foto: Theny

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