Seite 6 28./29. August 2024 LOKALES www.rundschau-medien.at Beweissicherung vor Baubeginn Bruck. Die Beweissicherung ist die Bauzustandsfeststellung vor dem Start eines Bauvorhabens. Sie ist wichtig, um spätere Streitfälle bei eventuellen Schäden während der Bauphase zu vermeiden. Anhand eines Beispiels lässt sich die Beweissicherung folgendermaßen erklären: Auf einem Grundstück soll ein Haus errichtet werden. Die Gebäude auf den Nachbargrundstücken stehen nahe der Baustelle. Im Zuge der Beweissicherung vor Baubeginn wird der Zustand von den Nachbargebäuden, Außenanlagen und Zäunen in schriftlicher Form dokumentiert. Es wird empfohlen, im Dokument aussagekräftige Bilder einzusetzen und entsprechende Beschreibungen vorzunehmen. Auf diese Weise lässt sich nach der Fertigstellung des Hauses feststellen, ob während der Bauphase Veränderungen bei den angrenzenden Nachbarliegenschaften aufgetreten sind. Die Beweissicherung dient in diesem Fall dem Vorher-Nachher-Vergleich und schützt Sie so im Schadensfall vor ungerechtfertigten Forderungen bzw. unterstützt Sie bei deren Durchsetzung als Betroffener. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich jederzeit gerne an uns. Mittergasse 28, 8600 Bruck Tel. 03862/29642 office@vestasv.at, www.vestasv.at Rainer Pertl, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger. Philipp Jakesch Ein Katalog fürs Wohnen Steiermark. Am 1. Septem- ber startet die steirische Wohnraumoffensive mit deutlich ausgeweiteten Förderungen. Die steirische Wohnraumoffensive war das Thema zweier Medientermine mit ÖVP-Landesrätin Simone Schmiedtbauer und SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz in Bruck und Leoben. Als erstes Bundesland investiert das Land Steiermark insgesamt knapp 300 Millionen Euro in leistbaren, nachhaltigen und hochwertigen Wohnraum. Aktuell gibt es in der Region Obersteiermark Ost bereits mehr als 6700 geförderte Wohnungen, davon genau 4553 in Bruck-Mürzzuschlag und 2202 im Bezirk Leoben. Diese Zahlen sollen durch die Wohnbauoffensive weiter ausgebaut werden. Die Initiative ist in fünf wesentliche Maßnahmen gegliedert. Jungfamilienbonus. Der Jungfamilienbonus löst die bestehende Förderung „Hausstandsgründung von Jungfamilien“ ab. Dabei handelt es sich künftig um eine Einmalzahlung in Höhe von bis zu 10.000 Euro, die für Miet- und Eigentumsobjekte gleichermaßen in Anspruch genommen werden kann. Junge Menschen sollen dadurch wieder eine „Freude am Sparen“ entwickeln können und vor allem bei erstmaligen Hausstandsgründungen unterstützt werden. Eigenheimförderung. Die Eigenheimförderung wird deutlich attraktiviert und im Sinne eines boden- und ressourcenschonenden Bauens erweitert. Künftig werden nicht mehr nur für die Neuerrichtung, sondern auch für den erstmaligen Kauf und die Sanierung Landesdarlehen von bis zu 200.000 Euro zur Verfügung gestellt und mit einem maximalen Zinssatz von 1,5 Prozent gedeckelt. „Die Ressource Boden ist endlich, und wir leben im ‚grünen‘ Bundesland. Nachhaltiges Bauen, etwa mit Holz, wird hier besonders begünstigt“, so Schmiedtbauer. Geschoßbauturbo. Um das Angebot an leistbarem Wohnraum zu erhöhen, werden unter dem Schlagwort „Geschoßbauturbo“ zusätzlich rund 1100 geförderte Wohnungen im mehrgeschoßigen Wohnbau errichtet. Damit werden in den nächsten zweieinhalb Jahren steiermarkweit insgesamt mehr als 5500 neue geförderte Miet-, Mietkauf- und Eigentumswohnungen auf den Weg gebracht die nicht nur leistbar, sondern auch ökologisch sind. Sanieren für alle. SteirerInnen mit niedrigem Haushaltseinkommen werden bei der thermischen Sanierung ihres Einfamilien-, Zweifamilien- oder Reihenhauses über die neue Sonderförderung „Sanieren für alle“ mit bis zu 100 Prozent unterstützt. Mit dieser vorerst bis Ende 2025 befristeten Maßnahme sollen rund 750 zusätzliche Eigenheime klimafit gemacht werden. So sollen alle Steirer- Innen die Möglichkeit erhalten, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Auch wenn es aufgrund der hohen Nachfrage zu Wartezeiten kommen kann, bestehe kein Grund zur Sorge, die Fördermittel seien bereits reserviert, versichert die Wohnbaulandesrätin. Franz Jantscher (re.) beim Medientermin in Donawitz mit Wolfgang Moitzi (li.) und Reinhold Binder. Foto: KD Mit klassischen Themen in die Wahl Leoben. Mit der Kandidatur des Donawitzer Betriebsratsvorsitzenden Franz Jantscher auf Platz drei der Landesliste betont die SPÖ im laufenden Nationalratswahlkampf ihre traditionelle Position als Arbeitnehmerpartei. Bei einem Medientermin mit dem Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft Pro-Ge Reinhold Binder und dem Wahlkreisspitzenkandidaten Wolfgang Moitzi in den Leobener Kammersälen präsentierte Jantscher die Forderungen nach abschlagsfreier Pension nach 45 Beitragsjahren sowie nach einer Arbeitszeitverkürzung als zentrale Themen. Scharfe Kritik übte er an der Fusion der Krankenkassen und an teils mangelnder Versorgung in der Kassenmedizin. „Der Kontostand darf nicht über die Gesundheit entscheiden“, so Jantscher. Gleichlautend mit Binder forderte er zudem einen stärkeren Fokus auf die Industriepolitik und aufs Vorantreiben von Forschung und Entwicklung. Moitzi sagte zudem, die SPÖ stehe für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und sagte: „Im Grunde brauchen wir in Österreich jedes Jahr eine Kindergartenmilliarde.“
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