Obersteirische Rundschau, 9./10. Oktober 2024, Ausgabe Bruck an der Mur

Seite 32 9./10. Oktober 2024 WERBUNG www.rundschau-medien.at MOTOR Autotest. Mit dem Junior, der auch als „elettrica“ zu haben ist, will Alfa eine neue Kundenschicht ansprechen. Es ist immer eine Freude, einen Italiener zu fahren. Umso schöner, dass wir nach dem Alfa Tonale im September 2022 nun den neuesten Spross der Familie testen dürfen: den Alfa Junior elettrica. Mit ihm möchte die Marke, die schon öfter dadurch aufgefallen ist, nicht mit der Masse zu schwimmen, eine neue Kundenschicht ansprechen. Und der neue Junior hat durchaus das Potenzial, zu polarisieren. Mit seinem frischen Aussehen und den kompakten Abmessungen, die an den MiTo erinnern, hat der Italiener das Zeug zu einem echten Womanizer. Dennoch möchte er laut Hersteller ein Auto für alle sein. Basis. Da Alfa ein Vertreter der Stellantis-Gruppe ist, basiert der Neue auf derselben Plattform wie der aktuelle Opel Mokka. Wir waren mit der vollelektrischen Version vom Autohaus Vogl+Co in Kapfenberg unterwegs. Der Junior elettrica, der mit einer 54-kWh-Batterie ausgestattet ist und überschaubare 156 PS leistet, beginnt preislich in der Basisversion bei 39.900 Euro. In der von uns gefahrenen Ausstattungsvariante „Speciale“ legt man nochmals 2000 Euro drauf, dafür wird die bereits gut ausgestattete Basisversion um Bodykit, PremiumFahrersitz mit Massagefunktion, elektrische Heckklappe und ein umfassendes Assistenzpaket erweitert. Die Topversion „Veloce“ um 48.900 Euro ist mit ihren 280 PS ein richtiger E-Sportler und bietet neben diversen optischen Aufwertungen auch ein Sportfahrwerk, eine Sportbremsanlage und Premiumsitze. Akzente. Besonders markant bei allen Junior-Modellen ist die Frontansicht mit dem in zwei Ausführungen erhältlichen Kühlergrill, bei Alfa „Scudetto“ genannt, und der lässigen Lichtsignatur. Die Heckansicht des Juniors kennt man bereits von früheren Modellen. Die „Coda tronca“ – auf Deutsch „abgeschnittenes Heck“ – konnte uns auch diesmal nicht sofort überzeugen, laut Alfa bringt sie allerdings nicht nur aerodynamische Vorteile, sondern ermöglicht auch mehr Stauraum. Und das Ladevolumen von 400 Litern scheint diese Behauptung zu bestätigen. Der Innenraum bietet ausreichend Platz für vier Erwachsene. Das Cockpit ist relativ übersichtlich, das Farbdisplay in der Mittelkonsole ist zum Fahrer hin ausgerichtet und umfasst alle Bedienfunktionen. Allerdings braucht man ein wenig Geduld, bis man Herr über die Menüführung ist, hier könnte ein etwas klarerer Aufbau nicht schaden. Werte. Dank dem geringen Eigengewicht von nur 1545 Kilo ist der Elektroantrieb mit 156 PS völlig ausreichend. Es geht zwar nicht die sprichwörtliche Post ab, doch mit einer Beschleunigung in neun Sekunden auf 100 km/h ist man gut motorisiert. Die Spitze liegt bei 150 km/h, das maximale Drehmoment bei 260 Nm. Bei der Reichweite gibt Alfa einen Wert von bis zu 410 Kilometern an. Wir kamen im Drittelmix auf 375 Kilometer, was sich auch durchaus sehen lassen kann. Fahrwerkstechnisch ist der „Speciale“ eher auf der gemütlichen Seite, aber eine sportliche Gangart ist wegen des nicht besonders guten Seitenhalts der Sitze auch nicht empfehlenswert. Dafür hat der Junior für alle Fans von Verbrennermotoren auch einen 136 PS starken Mild-Hybriden im Köcher, der schon ab 29.000 Euro zu haben ist. Es ist ein Junge! Bullig, ja, nahezu trotzig reckt der Junior seine Nase in die Welt. Es ist die Art von Lausbubenblick, bei der man nicht wirklich bös’ sein kann. alle Fotos: MaW Alfa Junior elettrica Preis: ab Euro 39.900,- Verbrauch: 15,5 kW/h* Leistung: 115 kW/156 PS Max. Geschw.: 150 km/h Abmessungen: 4173/1781/1532 mm Gewicht: 1545 kg In drei Worten: Frisch und kompakt *Werksangabe Testwagen vom Autohaus Vogl+Co in Kapfenberg Die knackige Kürze von 4,17 Metern sieht man dem Junior von schräg hinten besonders an. „Coda tronca“ nennen sie das in Turin – „abgeschnittenes Heck“. Sportliche Anmutung innen, wozu vor allem das Lenkrad und der zum Fahrersitz gewandte Screen beitragen. Die Sitze könnten ein wenig mehr Kontur vertragen.

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