Obersteirische Rundschau, 23./24. Oktober 2024, Ausgabe Mürztal-Waldheimat

Seite 10 23./24. Oktober 2024 LOKALES www.rundschau-medien.at Eisenerz. Zum Schutz der B115 wurden drei Spreng- masten und ein Lawinenradar installiert. An der Südflanke des Pfaffensteins im Eisenerzer Gemeindegebiet wurden heuer drei fixe Sprengmasten errichtet, die künftig dazu beitragen werden, die Lawinengefahr für den Abschnitt Gsoll der Bundesstraße B115 über den Präbichl deutlich einzudämmen und somit auch das Risiko von Straßensperren zu verringern. Die Masten sind an neuralgischen Lawinenanbruchpunkten positioniert und jeweils mit mehreren Ladungen auf Vorrat versehen. Durch geziel- te Sprengungen können Lawinen quasi portionsweise ausgelöst werden, bevor sich eine größere und nicht mehr kontrollierbare Gefahrenlage zusammenbraut. „Eine Situation wie 2019 wollen wir nicht mehr erleben“, sagt Bürgermeister Lawinenschutz Gsoll ist einsatzbereit Einer der drei Sprengmasten an den Hängen des Pfaffensteins. Foto: KK Thomas Rauninger. Damals musste die Straße für elf Tage gesperrt bleiben, auch Evakuierungen von Wohnhäusern waren nötig. Mehr als zehn Jahre. Der Weg zur Umsetzung des Projekts war weit. Nachdem Schadlawinen in den Jahren 2005, 2009 und 2012 den Schutzwald zerstört hatten, regte die Lawinenkommission Eisenerz unter dem Vorsitz von Heribert Fritz die Errichtung eines temporären Lawinenschutzes an. Ein vom Land in Auftrag gegebenes Gutachten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (heute Geosphere Austria) empfahl die Installation von Sprenganlagen und eines Radars zur Detektion. Also im Wesentlichen ein System, wie es jetzt tatsächlich etabliert wurde. In den Jahren danach rückte das Projekt ein wenig aus dem Fokus, vermutlich auch deswegen, weil ein paar schneeärmere Winter folgten. „Massive Verbesserung.“ Richtig Fahrt aufgenommen hat das Projekt nach der Extremsituation von 2019 wieder mit den Jahren 2020 und 2021. Zudem stand eine beträchtliche Förderung für Waldschutzmaßnahmen durch die Europäische Union in Aussicht und wurde schließlich auch genehmigt. Der Gesamtaufwand für die Anlage beläuft sich auf rund 950.000 Euro, neben der EU zahlen auch der Bund und das Land Steiermark mit. „Das System bedeutet eine massive Verbesserung, eine verlässliche Verbindung über den Präbichl ist ja für die ganze Region wichtig“, sagt Rauninger und fügt an: „Ein riesen Kompliment nebenbei den Arbeitern, ihre Leistung beim Bau der Masten im extremen Gelände war absolut beeindruckend.“ Kindergarten wird erweitert Bruck. Um dem steigenden Bedarf an Ganztagesbetreuung zu entsprechen, wir der städtische Kindergarten Berndorf in Bruck um eine zweite Gruppe erweitert. Zu diesem Zweck muss der gesamte Bereich baulich adap- tiert werden. Dabei werden auch die Räumlichkeiten, die bislang vom Pensionistenverband genutzt wurden, kindgerecht umgestaltet. Außerdem werden die Schnittstellen zum Kindergarten der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik durch separate Zugänge neu definiert. Die Kosten für den Umbau, der bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein soll, belaufen sich auf 700.000 Euro. Architektin Sandra Taendler erläuterte die Pläne für die Adaptierung. Foto: KD Spatenstich unter kräftiger Mithilfe der Berndorfer Kindergartenkinder. Foto: KD

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