Obersteirische Rundschau, 6./7. November 2024, Ausgabe Bruck an der Mur

Seite 23 6./7. November 2024 LOKALES www.rundschau-medien.at Persönlich für uns da! feiern STRESSFREI Weihnachten MIT DEM PARTYSERVICE VON UNIMARKT UND NAH&FRISCH Erkundigen Sie sich einfach in Ihrem nächsten Unimarkt oder Nah&Frisch. Gerne sind wir persönlich für Sie da! reden, werden wir das mit großer Leidenschaft und Überzeugung tun. Spekulationen vorab interessieren mich aber nicht. Rundschau: Mit welcher Partei hätten sie am ehesten eine gemeinsame inhaltliche Basis? Krautwaschl: Gute Schnittmengen gibt es mit allen außer mit der FPÖ. Die steht uns in ganz wesentlichen Fragen zu diametral gegenüber. Rundschau: Im Wahlkampf bespielen Sie einen breiten Themenkanon. Wenn Sie jetzt nur drei davon herauspicken dürften, welche wären es? Krautwaschl: Erstens ganz klar der Bereich Bodenschutz, Naturschutz und Erhaltung von Lebensgrundlagen. Diese Dinge sind grüne DNA. Außerdem machen wir dafür direkt im Landtag die Gesetze, und ich kann nicht akzeptieren, dass ständig neue Ausreden gefunden werden, diese Dinge nicht endlich zu verbessern. Zweitens Gesundheit und Pflege. Wir brauchen für alle Menschen einen fairen Zugang und einen Ausbau der Primärversorgung. Zudem muss die Pflege zuhause erleichtert werden, für die Angehörigen und für jene, die gepflegt werden. Das Community Nursing („Gemeindepflege“, Anm.) ist dafür ein wichtiger Bestandteil, der jetzt leider in Gefahr ist. Die meisten Gemeinden werden sich den 40-Prozent-Anteil, der künftig vorgesehen ist, nicht leisten können. Dass sie mitzahlen sollen, ärgert mich außerordentlich, weil das Geld vom Bund an sich zur Verfügung gestellt worden ist. Der dritte Bereich, der mir extrem wichtig ist, ist die Kinderbildung und -betreuung. Wir fordern die Wiedereinführung eines zweiten Gratis-Kindergartenjahres. Die Steiermark hat als einziges Bundesland kein Angebot, das über das eine Jahr hinausgeht. Rundschau: Wer wäre speziell in dem Bereich ein Partner? Krautwaschl: Das frage ich mich auch, denn das zweite GratisKindergartenjahr wurde damals ausgerechnet unter einer SPÖ-Landesrätin abgeschafft. Rundschau: Mit den Neos scheinen Sie da halbwegs deckungsgleich, die grün-pinke Koalition wird sich halt nicht ausgehen... Krautwaschl: Ja, klingt schwierig. Aber ganz im Ernst: Wenn wir bei der Bildung und speziell bei der Bildungsgerechtigkeit nicht früh ansetzen, dann haben wir die Probleme später, und dann sind sie viel größer und viel teurer. Rundschau: Worauf erhalten Sie im Wahlkampf von den Leuten die stärkste Resonanz? Krautwaschl: Es ist nicht verwunderlich, dass wir als Grüne immer noch fürs Grundthema Erhalt der Lebensgrundlagen stehen. Die Renaturierung zum Beispiel, auf die wir viel positive Resonanz bekommen, Umwelt- und Klimaschutz ganz generell. Weil es jetzt auch immer stärker sichtbar wird, dass die Folgen des Nicht-Handelns immer uns Menschen treffen, und das mit zunehmender Härte. Zitiert „Wir fordern die Wiedereinführung eines zweiten GratisKindergartenjahres.“ Sandra Krautwaschl nicht weniger geworden“ Sandra Krautwaschl im Gespräch mit der Rundschau. Foto: Grüne/Wolf-Fritz

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