Obersteirische Rundschau, 4./5. Dezember 2024, Ausgabe Bruck an der Mur

Seite 2 4./5. Dezember 2024 LOKALES www.rundschau-medien.at Zwei Blaue rein, Dunkelrot Obersteiermark. Die FPÖ stellt nach der Landtagswahl zwei zusätzliche Abgeordnete aus der Region, die ÖVP hingegen verliert ein bisher aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag besetztes Mandat, die KPÖ jenes aus Leoben. Mit knapp 34,8 Prozent der gültigen Stimmen hat die steirische FPÖ bei der Landtagswahl am 24. November mit klarem Abstand Rang eins errungen. Die Freiheitlichen konnten ihren Stimmenanteil im Vergleich zur Wahl 2019 mit einem Plus von 17,3 Prozentpunkten nahezu verdoppeln und errangen 17 der insgesamt 48 Mandate. Parteichef Mario Kunasek wird der nächste steirische Landeshauptmann sein, am Montag hat er Regierungsverhandlungen mit der ÖVP aufgenommen. Die Volkspartei ist im Ergebnis von 37,1 auf 28,6 Prozent abgerutscht (13 Sitze), die SPÖ verlor gut 1,6 Prozent und hält nun bei 21,4 (zehn Sitze). Für beide bisherigen Koalitionspartner ist es jeweils das historisch schwächste Resultat bei Landtagswahlen. Die Grünen mussten eine Halbierung von sechs auf drei Mandate hinnehmen, die Neos legten um einen Sitz auf nunmehr ebenfalls drei Mandate zu, die KPÖ bleibt bei zwei Landtagssitzen. Die Köpfe. Die Freiheitlichen werden zwei zusätzliche Ab20 Das ist los! Veranstaltungsübersicht für die Region. 28 Kleinanzeigen, Impressum auf Seite 32. 47 Service in der Rundschau, Standesmeldungen ab 46. 24 Gesehen und gefahren: der neue Citroen C3. Diesmal in der Rundschau 32 Luca Rössl ist steirische Nummer eins im U12-Golf. 42 Zahlreiche Preisträger bei Honigprämierungen. Fotos: MaW, PA, AdobeStock Mario Kunasek zieht beruflich aus dem Landhaus in die Grazer Burg um. FPÖ geordnete aus der Region stellen. Neben den bisher schon im Landtag vertretenen Marco Triller aus Niklasdorf und Patrick Derler aus Birkfeld haben auch der Mürzzuschlager Arnd Meißl und der Langenwanger Philipp Könighofer den Einzug geschafft. Im Landtagsklub der Volkspartei bleibt Silvia Karelly aus Fischbach, für die Kapfenbergerin Cornelia Izzo hingegen hat es diesmal nicht gereicht. Auf Seiten der SPÖ gehen die regionalen Mandate laut Ergebnis an Parteichef Anton Lang aus Leoben, Stefan Hofer aus Turnau und Helga Ahrer aus Leoben. Bei Drucklegung dieser Ausgabe standen die Zeichen allerdings auf einen Rückzug Langs aus der Landespolitik. Schon vorab klar war das für den langjährigen KPÖ-Abgeordneten Werner Murgg aus Leoben, der nicht mehr angetreten ist. Extremwerte. In 29 der insgesamt 44 Gemeinden im Verbreitungsgebiet der Obersteirischen Rundschau holten die Blauen die relative Stimmenmehrheit, den Sozialdemokraten gelang das in zehn Gemeinden, den Schwarzen in fünf. Ihr stärkstes Ergebnis in der Region erzielte die FPÖ in St. Peter-Freienstein mit 45,3 Prozent, das schwächste mit 25,8 in Gasen. Dort hatte die ÖVP mit 52,8 Prozent ihr regionales Topresultat, am schwersten tat sie sich in Vordernberg mit 6,1 Prozent. 58,6 Prozent stanVom Stimmungsäen und Stimmenernten In 14 Tagen wird sich der neue steirische Landtag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenfinden. In einem neuen Kräfteverhältnis und mit teils neuen Gesichtern, auch aus unserer Region (siehe nebenstehenden Beitrag). Frisch formiert wird das Landesparlament wohl auch gleich über die neue Regierung abstimmen können. Mit Sicherheit ließ sich über diese bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe einzig sagen, dass der Chef Mario Kunasek heißen wird – die vertiefenden Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP hatten bei Drucklegung gerade erst begonnen. Platz eins war zwar vorhergesagt, einen Sieg in dieser Größenordnung hatten sich aber die Blauen selbst allenfalls erhofft, jedoch nicht erwartet. Bemerkenswert, wie es der FPÖ gelungen ist, Stimmungen de facto exklusiv für sich zu kanalisieren. Dazu lohnt ein Blick ein Stückerl über unser Verbreitungsgebiet hinaus ins Enns- und Paltental: Vier Parteien, nämlich FPÖ, Grüne, KPÖ und Neos, haben dort vehement Widerstand gegen die Pläne fürs Leitspital gesät. Die politische Ernte daraus brachten allein die Freiheitlichen ein, und zwar fuhrenweise. Der Autor. Karl Doppelhofer karl.doppelhofer@rundschau-medien.at Kommentar

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