Seite 40 9./10. Jänner 2025 LOKALES www.rundschau-medien.at Der Rotfuchs wurde zum Tier des Jahres 2025 gewählt. Foto: Hubich Obersteiermark. Mit der Liste der Arten des Jahres soll auch heuer wieder die Aufmerk- samkeit auf bedrohte Tiere und Pflanzen gelegt werden. Auch heuer präsentiert der Naturschutzbund wieder die Liste der „Arten des Jahres“ für Österreich. Zum Tier des Jahres wurde der Rotfuchs erklärt, der als „Generalist“ weit verbreitet ist und in Europa, Asien sowie Nordamerika vorkommt. Im Gegensatz dazu zählt der Europäische Hausen, der als Wassertier des Jahres ausgewählt wurde, zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Nennenswerte Bestände dieser größten aller Stör-Arten gibt es nur mehr im Schwarzen Meer und in der unteren Donau. Dramatischer Rückgang. Vogel des Jahres ist die Krickente. Durch vermehrte Freizeitaktivitäten an Gewässern und die Trockenlegung von Feuchtlebensräumen gilt die bis in die 1980er-Jahre weitverbreitete Art heute als sehr stark gefährdet. Mit dem Gewöhnlichen Katzenpfötchen wurde eine Pflanze als Blume des Jahres bestimmt, die in den Alpen noch häufig vorkommt, in anderen Regionen aber immer seltener wird. Im nördlichen Alpenvorland ist sie vermutlich bereits ausgestorben. Das Filzige Haarkelchmoos, das zum Moos des Jahres gewählt wurde, muss mit einer Vielzahl an Eingriffen in seine Lebensräume kämpfen, dennoch scheint sich sein Bestand langsam zu erholen. Insekt des Jahres ist die Holzwespen-Schlupfwespe. Ihr Einsatz als natürlicher Regulator verringert den Bedarf an chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln und trägt so langfristig zur Förderung der biologischen Vielfalt bei. Schnecken, Frösche, Flechten. Durch den Klimawandel und die Verunreinigung von Gewässern stark betroffen ist das Weichtier des Jahres, die Quellschnecke Bythinella. Dem im Süßwasser lebenden Tier wird eine „drohende Gefährdung“ attestiert. Der Moorfrosch wurde zum Lurch/Reptil des Jahres gekürt. Durch die exotische Blaufärbung der Männchen und sein riesiges Verbreitungsgebiet von Frankreich bis weit nach Russland nimmt die in Österreich immer seltener werdende Art eine Sonderstellung unter den Froschlurchen ein. Sogar weltweit verbreitet ist die Wasser-Hautflechte, die als Flechte des Jahres gelistet ist. Obwohl sie auf allen Kontinenten außer der Antarktis vorkommt, hat der Verbau und die Versauerung von Gewässern starken Einfluss auf ihren Bestand. Grundlos gefürchtet. Mit der Wahl der Gewöhnlichen Fischernetzspinne zur Spinne des Jahres soll eine wenig beliebte Tiergruppe ins rechte Licht gerückt werden. Obwohl sie derzeit als „nicht gefährdet“ eingestuft wird, soll mit ihrer Wahl auch auf die wachsende Bedrohung ihrer Lebensräume hingewiesen werden. Mit dem Apfel Falchs Gulderling als Streuobstsorte des Jahres will man den Blick auf alle gefährdeten Obstsorten lenken. Der in Österreich nur gering verbreitete Apfel gilt als robust und anspruchslos. Als „potenziell gefährdet“ gilt der Schwarzgrüne Klumpfuß, der zum Pilz des Jahres gewählt wurde. In Österreich liegen aktuell insgesamt 75 Fundmeldungen vor, hauptsächlich in Vom Katzenpfötchen bis „Drohende Gefährung“ für die Quellschnecke Bythinella. Foto: Patzner Der Moorfrosch wird in Österreich immer seltener. Foto: Trapp Das Große Mausohr ist derzeit noch häufig anzutreffen. Foto: Gebhardt Das Wimpertierchen Coleps gilt als Einzeller des Jahres. Foto: Lemloh Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist die Blume des Jahres. Foto: Lefnaer Die Holzwespen-Schlupfwespe dient als natürlicher Regulator. Foto: Vassen Die Wasser-Hautflechte ist auf fast allen Kontinenten heimisch. Foto: von Brackel Der Apfel Falchs Gulderling vertritt alle gefährdeten Obstsorten. Foto: Bernkopf Das Auftreten des Japankäfers ist in der EU meldepflichtig. Foto: Grabenweger
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