Obersteirische Rundschau, 5./6. Februar 2025, Ausgabe Leoben

Seite 18 5./6. Februar 2025 www.rundschau-medien.at MOTOR / GREEN TECHNOLOGY Autotest. Trotz geringen Abmessungen punktet der neue Hyundai Inster mit erstaunlich viel Platz und cleverer Flexibilität. Es kommt Bewegung in das Segment der kleinen und leistbareren E-Autos. Der Neue, der um die Gunst der Käufer rittert, stammt aus Korea und heißt Hyundai Inster. Mit ihm scheint der Strom nun sprichwörtlich in die richtige Richtung zu fließen. Bisher war die Elektromobilität eher ein Thema für Unternehmer oder Besserverdiener, in jüngster Zeit mischen sich aber nach und nach auch günstigere E-Fahrzeuge ins Sortiment. Als citytauglicher Mix aus Kleinwagen und SUV geht der Inster gegen Modelle wie den Dacia Spring, den Citroen e-C3 und den Renault 5 E-Tech ins Rennen. Ernstgenommen. Vom Design her erinnert der Inster ein wenig an Fiat Panda und Suzuki Ignis, die sich ja bekanntlich gut verkauft haben. An der auffälligen Front sitzen schmale LED-Leuchten mit runden Tagfahrlichtern darunter, seitlich stechen die kräftig ausgestellten Radkästen mit Kunststoffbeplankung ins Auge, den Abschluss am Heck bildet ein Leuchtenband in Pixel-Optik. Beim Einsteigen merkt man sofort, dass der Kleine nicht nur spielen will. Nichts im Innenraum wirkt billig, was einmal mehr zeigt, dass die Koreaner das Thema Kleinwagen ernst nehmen. Die Sitzposition fühlt sich angenehm hoch an. Etwas ungewöhnlich ist, dass Fahrer und Beifahrer auf den ersten Eindruck auf einer durchgehenden Bank Platz nehmen, die Sitze bleiben freilich separat verstellbar. Sehr praktisch ist zudem Reihe zwei, die sich um ganze 16 Zentimeter verschieben lässt. Durchdacht. Der Inster hat eine Länge von kompakten 3,82 Metern, punktet jedoch mit einem erstaunlichen Platzangebot und – siehe verschiebbare Bank – cleverer Flexibilität. Im Cockpit findet man sich rasch zurecht, alles ist so benutzerfreundlich angeordnet, wie man es von Hyundai kennt. Zwei Bildschirme informieren über alles Wichtige, der auf der Mittelkonsole als freistehender Touchscreen. Die Anzeigen sind gut ablesbar, ein weiteres großes Plus ist, dass die wichtigsten Funktionen via Tasten oder Schalter gesteuert werden können. Unkompliziert. Wir waren mit dem Einstiegsmodell „Smart Line“ vom Autohaus Knoll in Kapfenberg und Langenwang unterwegs, das über eine Batteriekapazität von 42 kWh und eine Leistung von 97 PS verfügt. Darüber hinaus steht noch eine Variante mit 49 kWh und 115 PS zur Wahl. Lenkung und Fahrwerk arbeiten harmonisch und machen den kleinen Hyundai zu einem braven und unkomplizierten Begleiter im Alltag. Mit der kleinen Batterie bietet der Inster eine Reichweite von rund 300 Kilometern, mit dem großen Akku kommt er noch etwa 60 Kilometer weiter. Solide. Die 97 PS sorgen im normalen Gebrauch für ein ausreichendes Maß an Beschleunigung. Aus dem Stand zieht der Inster sanft und geschmeidig an, und auch das zügige Überholen ist für ihn kein Problem. Was besonders auffällt und erfreut, ist das stabile Fahrverhalten in Kurven, aber auch bei höheren Geschwindigkeiten, das einem nie das Gefühl gibt, in einem so kleinen Auto unterwegs zu sein. Auch Abroll- und Windgeräusche sind kaum wahrnehmbar, ein weiteres Zeichen für das solide GesamtKoreas kleiner Könner Hyundai Inster Preis: ab Euro 24.990,- Verbrauch: 14,3 kWh* Leistung: 71 kW/97 PS Max. Geschw.: 140 km/h Abmessungen: 3825/1610/1575 mm Gewicht: 1305 kg In drei Worten: Brav und unkompliziert *Werksangabe Testwagen vom Autohaus Knoll in Kapfenberg und Langenwang Die Kombination von Geradlinigkeit und Rundheit spielt’s sowohl vorn als auch hinten. Flexibel und schlau: Nicht nur ist die Rückbank 16 Zentimeter verschiebbar, es lässt sich bis ganz nach vorn wirklich alles plan umlegen. Tasten und Drehregler sind und bleiben doch was Feines!

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