Obersteirische Rundschau, 5./6. Februar 2025, Ausgabe Mürztal-Waldheimat

Seite 20 5./6. Februar 2025 www.rundschau-medien.at GREEN TECHNOLOGY Leoben. Ein Projekt der Mon- tanuni befasst sich mit der Nutzung von Salzkavernen als Lager für Wasserstoff. „H2Cavern“ heißt ein aktuelles Forschungsprojekt der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), das von einem Expertenteam des Lehrstuhls für Energy Geosciences der Montanuniversität Leoben betrieben wird. Unter der Leitung von David Misch widmen sich Reinhard Sachsenhofer, Joel Bensing und Lukas Skerbisch gemeinsam mit einm Team der Salinen Austria AG der Erforschung von Möglichkeiten zur Wasserstoffspeicherung in österreichischen Salzkavernen. Die durch Bergbau künstlich geschaffenen Hohlräume gelten aufgrund ihrer geologischen Eigenschaften als sehr sicher und eignen sich prinzipiell gut zur Deckung kurzfristigen Speicherbedarfs, und Wasserstoff gilt als Energieträger mit sehr hohem Zukunftspotenzial. Etabliert für andere Stoffe. Für Erdgas sowie auch für Öl ist die Salzkavernenspeicherung ein weltweit gängiges Verfahren, und in einigen Pilotprojekten wird der Ansatz auch schon erfolgreich für Wasserstoff eingesetzt. Allerdings stellen die Verhältnisse in alpinen Salzlagerstätten eine besondere Herausforderung dar. Deshalb arbeitet das Leobener Team nun daran, anhand von Bergbaudaten, Laborexperimenten und numerischen Modellen ein allfälliges Langzeitrisiko abzuschätzen. Besonders Experimente zu Wechselwirkungen des Wasserstoffs mit dem Gestein sollen neue Erkenntnisse liefern und die Stabilität der Kavernen über viele Speicherzyklen hinweg bewerten. Das Leobener Forschungsteam: Reinhard Sachsenhofer, Joel Bensing, Lukas Skerbisch und David Misch (v. li). Foto: Tauderer Gesalzene Chance auf neue Energiespeicher Die Stadt Leoben als Vorreiter im Bereich Leoben. Innovative Projekte und der Einsatz grüner Technologien machen die Stadt Leoben zu einem lebenswerten Vorbild für die gesamte Region. Nachhaltigkeit und Innovation stehen im Mittelpunkt der Stadtentwicklung in Leoben. Gemeinsam mit den Stadtwerken verfolgt die Stadt ehrgeizige Ziele, um Umwelt- und Klimaschutz voranzutreiben. Mit Projekten in den Bereichen Mobilität, Energieversorgung, Stadtgestaltung und Infrastruktur wird die Lebensqualität für die BürgerInnen nachhaltig gesteigert. Klimafreundlich mobil. Ab heuer ergänzen drei vollelektrische Busse das öffentliche Verkehrsnetz. Das Rufbusangebot, das bereits jetzt über einen E-Bus verfügt, wird auf 48 Haltestellen erweitert. Bis 2026 soll der letzte Verbrenner-Rufbus durch ein emissionsfreies Modell ersetzt werden. Auch im Bereich Dienstfahrzeuge wird konsequent auf Elektromobilität gesetzt: Der kommunale Fuhrpark wird um vier elektrische Kleintransporter (N1) und ein neues Bestattungsfahrzeug erweitert. Ergänzt wird das Mobilitätsangebot durch E-Scooter und E-Lastenräder, die in Kooperation mit den ÖBB eingeführt werden. Erneuerbare Energie. Mit dem Ausbau von Photovoltaikanlagen macht Leoben einen weiteren Schritt in Richtung klimafreundlicher Energiegewinnung. Neue Anlagen am Tivoli und auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke sollen bereits ab heuer einen Teil des Energiebedarfs decken. Gleichzeitig wird die Infrastruktur für die stetig wachsende EFahrzeugflotte geschaffen. Die industrielle Abwärmenutzung, die bereits seit 2009 zentraler Baustein des Fernwärmenetzes ist, trägt ebenfalls zur Reduktion fossiler Energieträger bei. Platz für die Menschen. Die Sanierung des Leobener Hauptplatzes verbindet moderne Stadtgestaltung mit ökologischer Verantwortung. Neben Der Hauptplatz: moderne Stadtgestaltung mit ökologischer Verantwortung. Russold Bürgermeister Kurt Wallner: „Die Stadt Leoben unterstützt den Kauf von Klimatickets mit LE-Gutscheinen.“ Foto: Pressberger

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