Obersteirische Rundschau, 19./20. März 2025, Ausgabe Bruck an der Mur

Seite 25 19./20. März 2025 WERBUNG www.rundschau-medien.at MOTOR beträgt das Kofferraumvolumen 669 Liter. Digitale Challenge. Nun hat der EX90 aber auch so seine gewöhnungsbedürftigen Eigenheiten, wie etwa das 14,5-Zoll-Tablet, das als alleinige Schaltzentrale dient. Das klingt modern, erweist sich in der Praxis aber als nicht immer ganz einfach und erfordert ein wenig Geduld. Die wichtigsten Funktionen lassen sich zwar rasch erlernen, doch das Gepiepse für Tempo, Spur und Fahrerüberwachung ist ein wenig nervig. Nobles Gleiten. Aber wie fährt sich der 2,8-Tonner nun eigentlich? Antwort: sehr komfortabel. Der Volvo gleitet hoheitsvoll über die Straße, selbst Schlaglöcher sind kaum zu spüren, und auch Pflastersteine interessieren ihn gar nicht. Was den Fahrkomfort noch zusätzlich steigert, ist die grandiose Geräuschdämmung. Der Innenraum ist tatsächlich so leise, dass es schon beinahe unheimlich ist. Bis zu 517 E-Pferde. Im Fahrbetrieb ist der Volvo alles andere als sportlich, doch das soll auch nicht der Anspruch sein. Insgesamt stehen drei Motorvarianten zur Wahl. Das Einstiegsmodell bringt 279 PS mit Frontantrieb auf die Straße, während die beiden Allradler mit jeweils zwei Elektromotoren 408 bzw. 517 PS liefern. Unser Testfahrzeug vom Autohaus Fürstaller in Bruck-Oberaich war mit der 517 PS starken Maximalvariante bestückt. Den Sprint auf Tempo 100 schafft der EX90 damit in 4,9 Sekunden, was für einen 2,8-Tonner bemerkenswert ist. Schluss ist markentypisch bei 180 km/h. Mit dem großen 107 kWh-Akku kommt der Volvo laut Hersteller bis zu 614 Kilometer weit. Realistisch sind allerdings eher um die 500 Kilometer, und bei kaltem Wetter sind auch die eine Herausforderung. Doch für ein so großes Auto ist der Durchschnittsverbrauch von 23 kWh nicht schlecht. Satte Sensorik. Womit Volvo beim EX90 die volle Punktzahl erreicht, ist das Thema Sicherheit. Der sogenannte LidarSensor auf dem Dach sieht zwar ungewohnt aus, sorgt aber mit einer Reichweite von 250 Metern und größerem Winkel für ein noch präziseres Umfeld-Scanning. Sollte das vollautonome Fahren irgendwann tatsächlich alltagstauglich werden, ist Volvo also bestens vorbereitet. Bis dahin ist das dritte Auge für die bestehenden Assistenzsysteme zuständig, zusätzlich gibt es noch weitere Kameras im Innenraum, die alles überwachen. Tiefe Taschen. Preislich startet der frontgetriebene EX90 bei 83.900 Euro, das obere Ende der Liste weist den stärkeren Allradler im Ausstattungspaket Plus ab 101.500 Euro und im Ausstattungspaket Ultra ab 107.600 Euro aus. Unser Testwagen mit weiteren Zusatzoptionen kam auf über 110.000 Euro. Das ist nicht billig, dafür spielt man aber auch in einer Liga mit, die fast keine Wünsche offen lässt. Unterm Strich ist der Volvo EX90 ein Flaggschiff, das Maßstäbe setzt. Man muss zwar das nötige Kleingeld mitbringen, dafür bekommt man aber auch Luxus pur, mit dem jeder gefahrene Kilometer zum Vergnügen wird. Das loben wir uns. Das Auto selbst mag ja mittels Kameras nach dem Rechten, dem Linken und dem Hinteren sehen, für den Menschen gibt’s den guten alten echten Rückspiegel. „Sieht aus wie Thors Hammer“ (der auf einen Stipfel haut), dachten wir beim ersten Blick aufs ScheinwerferDesign. Und es heißt auch tatsächlich ganz offiziell „Thors Hammer“. Gewöhnungssache. Das 14,5 Zoll große Tablet ist Infocenter und Schaltzentrale. Was aussieht und sich anfühlt wie echtes Holz, ist echtes Holz. Was aussieht und sich anfühlt wie echtes Leder, heißt Nordico und stammt aus der Meisterklasse des Textilrecyclings.

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