Obersteirische Rundschau, 19./20. März 2025, Ausgabe Leoben

Seite 2 19./20. März 2025 LOKALES www.rundschau-medien.at 20 Das ist los! Veranstaltungsübersicht für die Region. 26 Kleinanzeigen, Impressum auf Seite 42. 43 Service in der Rundschau, Standesmeldungen ab 42. 24 Gesehen und gefahren: der neue Volvo EX90. Diesmal in der Rundschau 30 Die WM als Höhepunkt für die Mürzer Eiskanal-Athleten. 40 Heim-Haus-Garten: Tipps zum Thema Hochbeet. Fotos: MaW, XIBS-Sliding, AdobeStock Kapfenberg. Die Fernwärme in Kapfenberg wird massiv ausgebaut. An der Werk-VIStraße entsteht ein neues Biomasse-Heizwerk. Das Kapfenberger Fernwärmenetz soll in weniger als vier Jahren auf die dreifache Länge anwachsen und die Stadt mit mehr als doppelt soviel thermischer Leistung versorgen wie heute. Noch heuer ist die Errichtung eines eigenen Hackschnitzel-Heizwerks vorgesehen, die Gesamtinvestitionssumme liegt in einer Größenordnung von rund 40 Millionen Euro. Darüber informierten jüngst Bürgermeister Matthäus Bachernegg und Stadtwerke-Direktor Daniel Grill bei einem Medientermin. Stadtwerke-Tochter. Grill ist auch Geschäftsführer der im vergangenen Jahr gegründeten Stadtwärme Kapfenberg GmbH, einer 100-ProzentTochter der Stadtwerke, die wiederum zur Gänze im Eigentum der Stadtgemeinde stehen. Die Umsetzung des Großprojekts wird vollständig an die Stadtwärme GmbH übertragen, ebenso der Betrieb des Wärmenetzes. Jahresetappen. Aktuell gibt es in Kapfenberg zwei Fernwärmenetze mit gemeinsam rund 11,2 Kilometer Leitung und zwei Nahwärmeinseln mit knapp 1,2 Kilometer Netzausdehnung. Bis 2028 ist die Ausweitung des Gesamtnetzes auf 37 Kilometer geplant, die jetzigen Fern- und Nahwärmeversorgungen sind dann ins Gesamtsystem integriert. Wärmelieferanten sind derzeit die Voestalpine Böhler Edelstahl, in einem Teilbereich die Brucker Norske Skog, der Mürzverband sowie eigene Heizwerke. Der Netzausbau ist in drei Jahresetappen ab 2026 geplant. Heizwerk. Die Eigenerzeugung soll künftig CO2-neutral erfolgen, zu diesem Zweck wird im Bereich Werk-VI-Straße/ Krottendorferstraße ein großes Biomasseheizwerk errichtet. Es wird in der ersten Ausbaustufe auf fünf Megawatt thermische 40 Mille für die Fernwärme Leistung ausgelegt sein, mit der Option auf spätere Verdoppelung. Vier große Pufferspeicher halten insgesamt bis zu einer Million Liter Heißwasser in Reserve. Neben dem mit Hackschnitzel befeuerten Werk, das im Idealfall schon in der kommenden Heizsaison in Betrieb geht, wird auch ein Bürotrakt errichtet, der künftig Sitz der Stadtwärme GmbH und Kundencenter sein soll. Ziel 80 Prozent. Die Reduktion von Emissionen ist nicht der einzige Gedanke hinter der Errichtung des neuen Heizwerks. Eine wesentliche Rolle spielt auch die strategische Überlegung, mit hohem Potenzial zur Angasen Routinierte Leserinnen und Leser der Obersteirischen Rundschau werden’s vermutlich schon erahnen: Stehen Wahlen bevor, dann gibt’s an dieser Stelle einen Appell, vom Stimmrecht Gebrauch zu machen. Für einen Moment habe ich diesmal innegehalten, ob das denn wirklich in solcher Regelmäßigkeit nötig sei, und dann trudelte das Ergebnis der Wirtschaftskammerwahl ein. Diese wurde mit 27,6 Prozent der insgesamt möglichen Stimmen entschieden. Das Innehalten hat sich erledigt, der Appell scheint mir tatsächlich allzeit angebracht. Freilich ist der Bezug der Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Gemeindevertretung ein anderer als jener der Unternehmerinnen und Unternehmer zu ihren Standesvertretungen. Deutliche Abstufungen gibt’s aber auch hier: Den regionalen Höchstwert markierten bei der jüngsten Kommunalwahl im Jahr 2020 die Wählerinnen und Wähler in der Gemeinde Gasen mit einer Wahlbeteiligung von 88,65 Prozent. Kapfenberg hingegen brachte es bloß genau auf die Hälfte. Der Rest irgendwo dazwischen, in der Tendenz begrüßenswerterweise eher oben. Ein bisserl mehr geht freilich immer, und daher gefiele mir als Motto für Sonntag schlicht: Angasen! Der Autor. Karl Doppelhofer karl.doppelhofer@rundschau-medien.at Kommentar

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