Obersteirische Rundschau, 19./20. März 2025, Ausgabe Mürztal-Waldheimat

Seite 40 19./20. März 2025 www.rundschau-medien.at HEIM – HAUS – GARTEN Kindberg. Martina Hochörtler und Samuel Asinger von „Tetschbach Gmias“ geben Tipps zum Thema Hochbeet. Gemüse und Kräuter zumindest teilweise aus eigenem Anbau stehen hoch im Trend, und speziell das Hochbeet hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt – ein Nachlassen ist nicht wirklich absehbar. Nun ist das Anlegen eines Hochbeets zwar keine allzu große Hexerei, ein paar Dinge gilt es aber doch zu beachten. Wir haben Tipps dazu beim Kindberger GemüsebauDuo Martina Hochörtler und Samuel Asinger eingeholt. Der Aufbau. Beim Material sollte man keinesfalls sparen, am besten das sehr widerstandsfähige Lärchenholz verwenden. Zudem ist ein möglichst sonniges Platzerl gefragt, und der Untergrund muss wasserdurchlässig sein. „Ein Hochbeet auf lehmigen Boden oder gar auf Steinplatten zu stellen, wird nicht funktionieren“, sagt Martina Hochörtler. Einzelne Platten an den Ecken können aber gerne als Unterbau dienen. „Denn es ist auch wichtig, dass das Beet in der Waage ist, damit es befüllt nicht am eigenen Gewicht kaputtgeht“, sagt Samuel Asinger. Keinesfalls verzichten sollte man auf ein Wühlmausgitter. „Dieses darf man gerne mit viel Überstand montieren, denn die Tiere sind findig“, so Asinger. Innen werden die Wände auf voller Höhe mit Noppenbahn ausgekleidet, um das Holz vor Verwitterung zu schützen. „Mit der flachen Seite zur Erde hin und den Noppen zum Holz, damit es ein wenig Hinterlüftung gibt“, sagt Asinger. Die Befüllung. Wenn es dann steht, das Beet, gerade, stabil und richtig ausgekleidet an seinem sonnigen Platz, kann es ans Befüllen gehen. Wobei man sich an einer Drittel-Formel orientieren darf, wie Hochörtler und Asinger verraten. „Ins untere Drittel kommt grobes Material wie Strauchschnitt und Astwerk mit bis zu vier, fünf Zentimeter Durchmesser“, so Hochörtler. Aber keine Nadelhölzer, da sie den Boden zu sauer machen würden. Das zweite Drittel besteht aus lockerer Erde, ungesiebtem Kompost, wahlweise durchsetzt mit Holzhäcksel oder Laub. „Bloß Laub vom Walnussbaum sollte es nicht sein“, sagt Asinger. Das letzte Drittel ist die tatsächliche Humusschicht aus hochwertiger Erde. „Da zahlt es sich aus, wirklich auf Qualität zu schauen und im Zweifelsfall mehr auszugeben“, sagt Hochörtler. Das Düngen. Im ersten Jahr ist keine zusätzliche Düngung notwendig, und in den folgenden Saisonen muss ohnehin nachbefüllt werden. Hochörtler: „Abhängig von der Beschaffenheit des Materials im Unterbau setzt sich das Beet stärker oder schwächer.“ Fürs Auffüllen der oberen Schicht sollte abermals hochwertige Erde verwendet werden, als Dünger empfiehlt Asinger gut abgelegenen Pferde- oder Hühnermist. Pflanzen, die wuchern, den Boden stark auslaugen oder sehr viel Wasser benötigen, sind fürs Hochbeet nicht zu empfehlen, etwa Tomaten, Kürbisgemüse oder auch Minze. Die Ernte. Salate (außer Rucola), Möhren, Radieschen, Lauch und Frühlingszwiebeln, Petersilie, Schnittlauch und viele, viele mehr fühlen sich im Hochbeet hingegen durchaus wohl und nehmen einander gegenseitig kaum etwas weg, erklärt Martina Hochörtler. „Was im Wuchs eher klein bleibt und nicht von selber weiter aussät, ist gut geeignet“, sagt sie. Samuel Asinger erinnert ans regelmäßige Gießen, denn: „Ein Hochbeet trocknet schneller aus.“ Der ideale Zeitpunkt zum Gießen wäre übrigens früh am Morgen – „wenn sich das mit der Arbeit vereinbaren lässt“, so Asinger, „abends ist’s sonst Noch ist die Saison nicht angebrochen, aber das Werkzeug ist schon bereit, Martina Hochörtler und Samuel Asinger sowieso. Seit vergangenem Jahr sind die Nachbarn das Duo hinter „Tetschbach Gmias“ aus Kindberg. Foto: KD Die ersten Schritte: Ein sonniges, ebenes Platzerl auf durchlässigem Grund und eine stabile Konstruktion, möglichst aus Lärche. Im zweiten Drittel wird das Hochbeet mit lockerer Erde befüllt, gern durchsetzt mit Holzhäcksel oder Laub. Ganz oben folgt die Humusschicht. Das Befüllen beginnt mit Astwerk und Strauchschnitt. Wer ganz genau schaut, entdeckt hier einen Fehler, die Noppenbahn ist verkehrtherum. Wie man sich beetet: Ein Hoch der

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0ODA=